Wo muss ein Wegerecht eingetragen sein?
Im Grundbuch wird das Wegerecht als Grunddienstbarkeit in Abteilung II unter Lasten und Beschränkungen des Grundstücks eingetragen.
Kann man das Wegerecht verweigern?
Ein Grundstückseigentümer hat kein Recht, bis zu seinem Haus mit dem Auto über das Grundstück des Nachbarn zu fahren – auch dann nicht, wenn die Zufahrt auf einem anderen Weg nicht möglich ist. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden (Az. V ZR 278/12).
Was sind Lasten und Beschränkungen im Grundbuch?
Grundbuch erklärt: Lasten und Beschränkungen. Die zweite Abteilung des Grundbuchs beinhaltet dingliche Lasten und Beschränkungen des Eigentums, welche sich unmittelbar auf das Grundstück und dessen Eigentümer auswirken. Eingetragene Lasten und Beschränkungen können den Wert des Grundstücks beeinflussen.
Ist ein Wegerecht auch ein Fahrrecht?
Als Wegerecht bezeichnet man das Recht, einen Weg oder Zugang über ein fremdes Grundstück zu nutzen. Zudem wird das Wegerecht weiter unterschieden in Geh- und Fahrtrecht: Beim Gehrecht darf die Nutzung des Wegerechts nur zu Fuß erfolgen. Beim Fahrtrecht darf das Wegerecht auch mit einem Kfz genutzt werden.
Was ist ein gefangenes Grundstück?
Hinterliegergrundstücke sind durch ein anderes Grundstück von der Straße getrennt. Oft entstehen sie durch Teilung eines Grundstücks. Dabei muss sichergestellt werden, dass der Hinterlieger das Recht erhält, eine Zufahrt und eine Trasse für Versorgungsleitungen über das Grundstück seines vorderen Nachbarn zu bekommen.
Wann muss ich Wegerecht gewähren?
Laut § 917 BGB dürfen Eigentümer von Grundstücken, die keinen Zugang zu einem öffentlichen Weg oder einer Straße haben, von ihren Nachbarn ein Wegerecht verlangen, welches diese dulden müssen. Allerdings muss der Nachbar durch eine entsprechende Wegerente entschädigt werden.
Kann ich ein Wegerecht einklagen?
Das sollten Sie als Eigentümer eines dienenden Grundstücks wissen: Ist das Wegerecht Ihres Nachbarn im Grundbuch eingetragen, müssen Sie die Einschränkung gemäß §§ 1018 ff. BGB dulden. Der Eigentümer des herrschenden Grundstücks kann sein Wegerecht einklagen und Schadenersatz verlangen.
Was ist bei Wegerecht zu beachten?
Definition: Das Wegerecht bezeichnet das Recht, einen Weg über ein fremdes Grundstück nur zum Zwecke des Durchganges zu benutzen. Das heißt: Durch das Wegerecht darf ein Grundstückseigentümer das Grundstück eines anderen Grundstückseigentümers betreten, um zu seinem eigenen Grundstück zu gelangen.
Was ist ein durchfahrtsrecht?
Die Grunddienstbarkeit definiert, welche Rechte der Eigentümer eines Grundstücks anderen Nutzern einräumen muss (§ 1018 BGB). Das kann etwa ein Wegerecht oder Durchfahrtsrecht sein. In der Fachsprache heißen Grundstücke, die mit einer Grunddienstbarkeit belastet sind, dienendes Grundstück.
Welche Personen werden im Grundbuch eingetragen?
Im Grundbucheintrag sollten daher keine Personen benannt werden, denen man das Wegerecht einräumt, sondern das berechtigte Grundstück. Im Grundbuch des berechtigten Grundstücks wird ein sogenannter Herrschvermerk, auch Aktivvermerk genannt eingetragen.
Ist die Eintragung im Grundbuch abgesichert?
Durch die Eintragung im Grundbuch sind Sie abgesichert, denn Sie müssen dann immer zustimmen, wenn das Wegerecht aus dem Grundbuch gelöscht werden soll. Es kann dann also nichts ohne Ihr Zutun erfolgen.
Welche Bezeichnungen gibt es im Grundbuch?
Im Bestandsverzeichnis des Grundbuchs wird jedes Grundstück nach seiner Gemarkung, der Flur und einer Flurstücksnummer bezeichnet. Diese Bezeichnungen werden dem Kataster entnommen, welches bei den Liegenschaftsämtern geführt wird. Neben dem Bestandsverzeichnis hat das Grundbuch drei Abteilungen.
Welche Spalten gibt es in der Grundbuchverfügung?
Hervorzuheben ist, dass die Abteilungen II und III auch noch die Spalten „Veränderungen“ und „Löschungen“ vorsehen, soweit ein eingetragenes Recht geändert oder gelöscht wird. Die Grundbuchverfügung (GBV) trifft dazu bis ins Detail gehende Regelungen.